Religionen mit und durch Sprachen begegnen
Deutungs- und Partizipationskompetenz, Teilkompetenzen: religiöse Erfahrungen, religionskundliches Wissen, hermeneutische Reflexivität
ästhetische Kompetenz.
alle Schularten/ beliebig/ elementare Englischkenntnisse
Garten der Religionen/Papier und Stifte/ 3h
Scrapbook
Über die unterschiedlichen Sprachen soll ein Zugang zu den Religionen geschaffen werden. Um Multilingualität zu stärken und fördern kann auf unterschiedliche Sprachen als Arbeitssprache zurückgegriffen werden. In bilingualen Klassen kann die Bilingualsprache als Arbeitssprache gewählt werden. In Vorbereitungsklassen kann die Schulsprache gewählt werden oder Englisch als lingua franca – je nach sprachlicher Kompetenz der SuS. In dem folgenden Modul wird der Rückgriff auf unterschiedliche Muttersprachen unterstützt. So kann eine bereits bestehende Mehrsprachigkeit unterstützt werden, aber auch für bilinguale Klassen eignet sich dieses Vorgehen, da der Einbezug von muttersprachlichen Konzepten den Aufbau weiterer Sprachen fördern kann (vgl. Butzkamm, Cummins).
Im Folgenden wird ein beispielhafter Ablauf für ein multilinguales CLIL Modul mit der Arbeitssprache Englisch gegeben. Dies kann sowohl in bilingualen Klassen als auch in sprachlich heterogenen Klassen eingesetzt werden, wenn dort Englisch als lingua franca eine Option ist.
1. Sprachenbiographie (vgl. Publikationen von Brigitta Busch)
1.1 SuS zeichnen schematisch den Umriss ihres Körpers in ihr Garten-der-Religionen-Scrapbook oder wahlweise auf ein Blatt Papier. In den Umriss werden die Sprachen farbig (Farben werden individuell gewählt) eingetragen, in welcher die Person Kompetenzen aufweist. Es geht dabei nicht um ein verhandlungssicheres Niveau, sondern um Kommunikation und den Umgang mit Sprache. So können schon Begrüßungsformeln dazugehören. Die Verortung im Körperumriss geschieht individuell. So kann die gleiche Sprache in unterschiedlichen Sprachbiographien in unterschiedlichen Körperteilen eingezeichnet werden, z.B. Spanisch in den Füßen, weil es die Muttersprache ist und ein Fundament bietet oder ebenda, weil es eine Urlaubssprache ist und für einen Weg steht. Für das Ausfüllen der Sprachbiographie suchen sich SuS einen individuellen Platz im Garten der Religionen aus. Durch die Sprachenvielfalt im Garten können die SuS sich inspirieren lassen, da SprecherInnen oftmals ihre eigene Mehrsprachigkeit gar nicht bewusst ist.
1.2 In einem nächsten Schritt werden die Sprachenbiographien narrativiert, indem SuS sich über Gemeinsamkeiten und Unterschiede austauschen.
L: Get together in pairs. Have a look at your partner´s language biography and exchange about it. Maybe you like to know why they put the same language at a different place than you did. Or maybe there is a language you did not know before and want to learn more about.
2. Begegnung mit Sprachen im Garten der Religionen
2.1 L: Now together with your partner stroll along in the garden of religions and have a look at the languages in the garden of religions. Can you trace any languages which are new to you? Maybe your partner knows the language or how else could you find out more about the languages? (mögliche Antworten: find somebody in the garden to tell you more about the language, use the internet)
2.2 Unterrichtsgespräch
L: Have you encountered any new languages? Tell us about them. What is exciting about them? (e. g. different ways of writing, strange letters…)
3. Encountering religious language
3.1. L: When you walked around the garden you may have seen symbols in the rotundas. You could also say pictures. They have a special meaning, they tell something. But they have their own language and they live in their own rotunda and can´t communicate with the symbols in the rotundas of the other religions.
They need your help to get into contact. In your class there is such a variety of languages. Can you remember from the language biographies the different languages in class? These languages now all can contribute to help us to make the symbols understand each other. Get together in pairs and choose your favourite symbol and examine it. Think what this symbol could tell if it spoke a human language. You can also use pieces of the writings on the walls. Then you share the message of your symbol with the other symbols in the garden and come back to your symbol with new information. One of you spreads the information and one of you stays with your symbol to tell the others who come along.
3.2. Unterrichtsgespräch
L: What strategies did you use to communicate when you were not sure about the language? Are there any similarities between the symbols? Can you say something about the differences? What is your favourite symbol and why?
4. Die Sprachenbiographie wird am Ende wieder aufgenommen. SuS sollen neue Sprachen, in die Sie Einblick bekommen haben bzw. zu denen sie einen Bezug hergestellt haben in die Sprachenbiographie im Scrapbook eintragen. Im Anschluss kann eine Abschlussrunde zu Sprachbegegnungen stattfinden: Erfolgserlebnisse, aber auch Ängste können hierbei thematisiert werden.