Unter anderem Klang das Jahr 2017 mit der Einladung zum Chanukka aus, an welchem zum ersten Mal der Garten der Religionen (Vorsitzende) eine der Kerzen mitentzünden durfte.
Im Winter beteiligte sich eine Arbeitsgruppe intensiv an der Fortschreibung des Integrationsplanes.
Im März begann unser Jahresprogramm mit dem Dialog der Religionen im ibz zum Thema „Was ist Wahrheit?“.
Darauf folgten Beteiligungen an den Internationalen Wochen gegen Rassismus (dieses Jahr fanden keine von der Stadt Karlsruhe organisierten Wochen gegen Rassismus statt). Es fand eine Kooperationsveranstaltung statt, an welcher der Deutsch-Israelische Freundeskreis, die Christlich-Islamische Gesellschaft, die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und die Jüdische Kultusgemeinde mit uns zusammen eine Autorenlesung mit Igal Avidan im Landratsamt veranstalteten. Er laß aus seinem Buch über Mod Helmy (einen muslimischer Arzt, der Juden vor der Gestapo rettete).
Weiter wurde eine Themenführung zum “Toleranzparadoxon“ angeboten.
Im April verantalteten wir in Kooperation mit dem ibz und der Gleichstellungs-beauftragten einen Vortrag mit Prof. Dr. Susanne Baer (Richterin am Bundesverfassungsgericht) mit World-Café zum Thema Frauenrechte und Religionsfreiheit. Besonders war das wirklich bunt gemischte Publikum aus vielen Religionen, was zu regem und interessantem Austausch führte und so sicherlich nachhaltige Wirkung zeigen konnte. Die Veranstaltung war Teil der Europäischen Kulturtage EKT.
Im Mai startete die Mitwirkung der AG Garten der Religionen am Staatstheater an der Performance (des Künstlerduos Herbordt/Mohren) “Das Publikum“ (2 Termine im Mai, 2 Termine im Juli). Es soll eine fiktive „alternative Stadt“, zu der der Garten der Religionen gehört, dazu anregen zu einem neuen gesellschaftlichen Miteinander zu finden.
Das Sommerprogramm des Gartens der Religionen startete mit einer Öffentlichen Führung durch Schwerpunkte des Gartens am 16.6.2018, diese wurde auch im Programm der „Gartentage Kurpfalz“ veröffentlicht.
Es folgte kurz darauf ein Multireligiöses Friedensgebet anlässlich des Welttages des Flüchtlinges am 20. Juni. Hier und am Gebet zur Eröffnung des Mondo-Festes (ehemals Fest der Völkerverständigung) wurde auch das Gebet der Vereinten Nationen vorgelesen, um Verbindendes zwischen Nicht-Religiösen und Religiösen gegenwärtiger zu machen.
Neu und besonders symbolträchtig, gut besucht und zur (alten wie neuen) Vernetzung beitragend war die Interreligiöse Radtour. An dieser haben gegen 100 Besucher auf Rädern und Tandems teilgenommen, hinzu kamen viele Menschen an den Haltepunkten (verschiedene religiöse Stätten in Karlsruhe). Über die tolle Symbolik der mitfahrenden Tandems hinaus wurde hier viel zusammengearbeitet, kennengelernt, Zukunftspläne geschmiedet,... und so ein nachhaltiges Zeichen des gelingenden religiösen Miteinanders gesetzt.
Es folgt: Musik in den Religionen, weitere öffentliche Führungen (am 15.7. zu Toleranz), ein Kontemplatives Picknick im August und das Jahresfest im September.
Danach wird der Garten der Religionen in Kooperation mit der SENFKoRN Ladenkirche im Oktober und November an mehreren Abenden ein kontemplatives Kerzenanzünden mit Texten und Musikim Garten der Religionen anbieten, der letzteam 7.11. ist ein Beitrag innerhalb der “Woche der Stille“.
2019 ist eine Kooperation mit Pfarrer Dirk Keller/Citykirche von der Evangelischen Stadtkirche und der Künstlerin Renate Schweizer (Mitglied bei uns) angedacht. Der Garten der Religionen wird im Zusammenhang mit einer Ausstellung in der Krypta interreligiös veranstalten.
Die Mitarbeit in der Arbeitsgruppe zur interreligiösen Öffnung des Hauptfriedhofes findet weiterhin statt.
Weiterhin werden regelmäßig Gruppenführungen angefragt.
Seit Anfang dieses Jahres bekommt ein Kreis von etwa 400 Adressaten in unregelmäßigen Abständen Veranstaltungshinweise per E-Mail zugesandt.
Die Vernetzung der religiösen Gemeinshaften und deren Vetretern und Aktiven hat sich erweitert und intensiviert. Anmerkung hierzu: Vereinsleben der AG Garten der Religionen bedeutet in erster Linie gemeinsames Lernen durch Organisation von und Teilnahme an entsprechenden Veranstaltungsformaten, die teilweise ein intensives Kennenlernen untereinander und der erforderlichen Inhalte voraussetzen.
Es werden bereits Veranstaltungsideen für die Zukunft gesammelt und konkretisiert, so z.B.
-Morgenkontemplationen/-meditationen aus verschiedenen Religionen im Sommer
-multireligiöses Binden von “Coeur de Lavande“, -gesellschaftspolitische Formate/Einladungen zu aktuellen Ängsten und Themen (Islamophobie in unsere Karlsruher Wirklichkeit),
-nicht nur interreligiöse sondern auch Formate zwischen den Richtungen EINER Religion
-Veranstaltungen zum Unterschied „weltanschaulich neutral“ vs. laizistisch
…
Das Kulturbüro wurde darum gebeten, eine Vorgehen zu vermitteln zur permanenten Bereitstellung von Flyerkästen und Wegweisern, sowie zur Erstellung eines Vertrages zwischen Stadt und Verein im Sinne eines „Hausrechtes“, welches diesen öffentlichen Ort dennoch etwas in seiner Fuktion schützt.
Obwohl Vandalismus sich bis jetzt auf wenige Vorfälle von Verschmutzung beschränkt, wird über ein standardisiertes Vorgehen im Verschmutzungsfall (Zuständigkeiten, Ansprechpartner) nachgedacht bzw. der Kontakt zu AfA und Gartenbauamt gepflegt.
Die Wahrnehmung des Gartens der Religionen und seiner Aktivitäten zieht erstaunliche Kreise, es gibt immer wieder Anfragen bezüglich wissenschaftlicher Arbeiten, Beiträgen in Büchern usw. .
Die Konferenz des Ökumenischen Rates der Kirchen ÖRK, eine Veranstaltung mit Teilnehmenden aus aller Welt, wird 2021 in Karlsruhe stattfinden. An dem diesbezüglichen Bewerbungsfilm hat der Garten der Religionen mitgewirkt.
Der Garten der Religionen hat einen Kammerpreis der Architekten für vorbildliches Bauen gewonnen (Morgen ist dazu Pressegespräch, an welcher der OB die Gewinner bekannt gibt). Obwohl es ein Preis ist, der eigentlich an Planer und Bauherr geht, hat Stefan Helleckes, der verantwortliche Landschaftsarchitekt, mich gebeten den Preis im Herbst im Sinne eines „Nutzerpreises“ mit entgegenzunehmen.